Viele, die von einem Eigenheim träumen oder für die Zukunft vorsorgen möchten, fragen sich, ob Bausparen heute noch zeitgemäß ist, da die Zinsen nur niedrig ausfallen. In der Tat kann sich ein Bausparvertrag noch lohnen. Junge Leute und Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen können sich eine Zulage sichern. Der Test der Stiftung Warentest informiert, wo die besten Konditionen gewährt werden.

Bausparen - für wen lohnt sich das noch?

Ein Bausparvertrag kann sich auch dann lohnen, wenn Sie kein Haus bauen oder Ihr Haus nicht modernisieren möchten. Gerade für junge Leute bieten einige Bausparkassen günstige Konditionen an. Wird das Bauspardarlehen nicht in Anspruch genommen, zahlen einige Anbieter einen Zinsbonus. Daher kann ein Bausparvertrag für junge Leute eine gute Vorsorgemöglichkeit sein. Bereits mit geringen monatlichen Einzahlungen lässt sich Schritt für Schritt im Laufe der Jahre ein kleines Vermögen aufbauen.

Bausparen kann aufgrund der vom Staat gewährten Wohnungsbauprämie attraktiv sein. Sie beträgt maximal 45 Euro im Jahr. Wird der Bausparvertrag mit 43 Euro im Monat bespart, kann diese Wohnungsbauprämie in voller Höhe gewährt werden. Sie liegt bei 8,8 Prozent des förderfähigen Betrages, der wiederum maximal 512 Euro im Jahr ausmacht.

Die Wohnungsbauprämie können junge Bausparer bis zu einem Alter von 25 Jahren auch dann in Anspruch nehmen, wenn das angesparte Guthaben nicht zum Bauen oder Modernisieren verwendet wird.

Zum Bausparen gibt es noch weitere gute Gründe:

  • Riester-Förderung in Form von Wohnriester, bei dem eine Riester-Sparzulage von 175 Euro im Jahr gewährt wird. Haben Sie Kinder, können Sie für jedes Kind, das nach dem 31.12.2007 geboren ist, eine jährliche Sparzulage von 300 Euro erhalten. Für jedes vor 2008 geborene minderjährige Kind beträgt die jährliche Sparzulage 185 Euro.
  • Vermögenswirksame Leistungen des Arbeitnehmers mit einer Arbeitnehmersparzulage bis 43 Euro im Jahr, wenn Ihr jährliches Einkommen nicht mehr als 20.000 Euro beträgt
  • Baukindergeld für jedes minderjährige Kind, wenn Sie bauen möchten
  • zinsgünstiges Baudarlehen.

Bausparen lohnt sich aufgrund der Fördermöglichkeiten vor allem für junge Leute und für Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen. Damit Sie für Ihr Geld möglichst viel bekommen, sollten Sie sich im Bausparvertrag Test der Stiftung Warentest informieren.

Der Bausparvertrag Test - so hat die Stiftung Warentest getestet

Ein Bausparvertrag kombiniert monatliches Sparen, das bereits mit niedrigen Beträgen erfolgen kann, und die Finanzierung einer Immobilie miteinander. Er kann neben Eigenkapital und einem Baukredit eine weitere Säule der Baufinanzierung sein. Wird der Bausparbetrag nach einer Sparzeit von acht oder zehn Jahren von der Bausparkasse ausgezahlt, können Sie ein zinsgünstiges Bauspardarlehen in Anspruch nehmen, das ungefähr die Hälfte von der vertraglich festgelegten Bausparsumme ausmacht. Dieses Darlehen wird zu einem festen Zins gewährt.

Im Test hat die Stiftung Warentest einige wichtige Kriterien beim Bausparen berücksichtigt:

  • günstige Zinsen für das Bauspardarlehen
  • Verhältnis zwischen Tarif und Bausparsumme
  • staatliche Bausparförderung.

Auf die staatliche Förderung hat die Bausparkasse keinen Einfluss. Der Bausparvertrag sollte jedoch zertifiziert sein, wenn Sie ihn für die Riester-Rente oder für vermögenswirksame Leistungen nutzen möchten.

Zinsen für das Bauspardarlehen

Die Zinsen in der Sparphase sind für Bausparverträge nur niedrig. Gegenwärtig liegen sie bei 0,10 bis 0,25 Prozent auf das angesparte Guthaben. Schließen Sie einen Bausparvertrag ab, müssen Sie eine Abschlussgebühr zahlen. Zusätzlich wird oft noch eine Jahresgebühr fällig. Die Stiftung Warentest hat in ihrem Test nicht nur auf die Zinsen in der Sparphase und auf die Abschlussgebühr geachtet. Ein wichtiges Kriterium sind die Zinsen, die Sie für das Bauspardarlehen zahlen müssen. Sie liegen bei 1,85 bis 2,95 Prozent. Ein Plus ist die Zinssicherheit. Die Zinsen sind garantiert, egal, wie sich die Zinsen am Kapitalmarkt entwickeln.

Verhältnis zwischen Tarif und Bausparsumme

Ein weiteres wichtiges Kriterium im Test der Stiftung Warentest ist das Verhältnis zwischen dem Tarif und der Bausparsumme. Der Vertrag sollte optimal auf die Ziele des Bausparers abgestimmt sein. Damit der Bausparer nicht Jahrzehnte warten muss, bis das angesparte Vermögen zugeteilt wird, sollte die Bausparrate in einem günstigen Verhältnis zur Bausparsumme stehen. Weiterhin sollte der Bausparer nicht mehr als nötig sparen, da ihm bei vielen Bausparkassen sonst ein Teil seines Darlehensanspruchs verlorengeht. Der Spar- und Tilgungsplan informiert darüber, ob der Bausparvertrag geeignet ist. Die Stiftung Warentest stellt auf ihrer Webseite einen Bausparrechner bereit, mit dem künftige Bausparer den geeigneten Tarif finden können.

Staatliche Bausparförderung

Bausparen wird attraktiv, wenn Sie eine staatliche Förderung in Anspruch nehmen können. Im Test hat die Stiftung Warentest darauf geachtet, dass es sich um zertifizierte Bausparverträge handelt. Ein Riester-Bausparvertrag bietet nicht nur staatliche Zulagen auf die Sparbeträge, sondern auch später bei der Tilgung. Weiterhin können Sie Steuervorteile genießen, da Sie in der Sparphase die Sparbeträge und die Förderung steuerlich geltend machen können.

Was im Test der Stiftung Warentest weiterhin wichtig war

Im Test der Stiftung Warentest war die Beratungsqualität ein weiteres wichtiges Kriterium. Die Stiftung Warentest hat 16 Bausparkassen getestet und dafür Testkunden zu den jeweiligen Bausparkassen geschickt. Im Ergebnis wurde untersucht, wie der vorgeschlagene Bausparvertrag zu den Bausparzielen passt. Geprüft wurde auch, wie der Kundenstatus erfasst wurde.Die Stiftung Warentest kann nur einen Anbieter uneingeschränkt empfehlen, wenn es um die Beratungsqualität geht. Für die LBS Schleswig-Holstein-Hamburg vergab sie die Note gut. Andere Bausparkassen erhielten nur befriedigende, ausreichende oder gar mangelhafte Noten. Insgesamt gute Bewertungen im Test der Stiftung Warentest erhielten auch die BHW und die Deutsche Bank Bauspar. In der Ausgabe des Magazins Finanztest vom Januar 2020 ist das Testergebnis veröffentlicht.

Test von Focus Money

Auch das Finanzmagazin Focus Money hat einen Test zum Bausparen durchgeführt und die besten Bausparverträge für verschiedene Ziele ermittelt. Testkriterien waren

  • geringe Gebühren
  • hohe Zinsen in der Ansparphase
  • niedrige Zinsen auf das Darlehen.Focus Money hat zusammen mit dem Institut für Vermögensaufbau und der Stiftung Warentest getestet. Es ging vorrangig um Bausparverträge mit Riester-Förderung.

Gute Ergebnisse erzielten Wüstenrot und die BHW Bausparkasse. Schwäbisch Hall* landete auf dem dritten Platz.

Was Sie beim Bausparen beachten sollten

Sie sollten den Tarifrechner der Stiftung Warentest nutzen, wenn Sie sich für das Bausparen entscheiden. Mit dem Tarifrechner finden Sie den Bausparvertrag, der am besten zu Ihren Bausparzielen passt. Weiterhin sollten Sie auf eine gute Beratungsqualität bei der Bausparkasse und ein hohes Maß an Transparenz achten. Der Berater sollte Ihre persönlichen Verhältnisse berücksichtigen.Der Bausparberater sollte auf Ihr Ziel eingehen, wenn es um die Wahl des richtigen Tarifs geht. Das kann ein klassischer Bausparvertrag, beispielsweise für den Kauf einer Eigentumswohnung, flexibles Bausparen, wenn der Anspruch des Bauspardarlehens noch offen ist, oder zinssicheres Bausparen mit Zinsbindung bis zur endgültigen Tilgung des Darlehens sein.Sie sollten bei der Wahl des Bausparvertrags darauf achten, dass das Datum der Zuteilung passt und Sie nicht zu lange sparen müssen. Die Bausparsumme sollte nicht mehr als 40 Prozent des geschätzten Kaufpreises der Immobilie betragen. Die Tilgungsrate sollte ungefähr auf dem gleichen Niveau wie die Sparrate liegen. So ist die finanzielle Belastung während der Tilgung überschaubar.

Fazit: Im Test kam es auf die Sparziele der Bausparer an

Die Stiftung Warentest und Focus Money haben einen Test für verschiedene Bausparverträge durchgeführt. Dabei kam es auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Tarif und Bausparsumme, auf niedrige Abschlussgebühren, auf gute Zinsen in der Sparphase und niedrige Zinsen in der Tilgungsphase sowie transparente Beratung an. Die Ergebnisse aus dem Test wurden im Magazin Finanztest veröffentlicht. Bausparen lohnt sich vor allem für Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen und für junge Leute. Der Bausparvertrag muss zertifiziert sein, wenn Sie eine staatliche Förderung in Anspruch nehmen möchten.

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