Fondssparen: Wie funktioniert die Altersvorsorge?

Fondssparen ist nicht nur als Altersvorsorge geeignet. Du kannst mit einem Fondssparplan langfristig Vermögen aufbauen, indem Du regelmäßig einzahlst. Dazu reichen schon geringe Beträge aus. Die Investition kann in Investmentfonds, aber auch in ETFs erfolgen. ETFs sind börsengehandelte Fonds, die einen Index abbilden und eine breite Risikostreuung ermöglichen. Egal, ob Du Dich für einen Sparplan auf einen Investmentfonds oder einen ETF entscheidest, investierst Du gleich in mehrere Wertpapiere. So hast Du Chancen auf eine gute Rendite und streust das Risiko, da sich die Wertpapiere unterschiedlich entwickeln.

Die Investmentfonds und ETFs sind auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Immobilien oder Anleihen verfügbar. Je nach Anlageklasse unterscheiden sie sich in ihren Renditechancen und ihren Risiken. Eine Alternative zu einem Fondssparplan ist eine fondsgebundene Lebens- oder Rentenversicherung, bei der Du ebenfalls abhängig von Deinen Renditeerwartungen und Deinem Risikoprofil in verschiedene Anlageklassen investieren kannst. Im Gegensatz zu einer fondsgebundenen Lebens- oder Rentenversicherung ist beim Fondssparen Flexibilität gewährleistet. Es gibt keine feste Laufzeit. Möchtest Du irgendwann nicht mehr sparen, kündigst Du Deinen Sparplan. Um über das Geld zu verfügen, musst Du Deine Fondsanteile verkaufen. Beim Fondssparen als Altersvorsorge kannst Du einen Broker auswählen, bei dem Du einen Auszahlplan erstellen kannst, um später über Dein Guthaben zu verfügen.

Fondssparen: Wie sieht es mit den Risiken aus?

Im Gegensatz zur klassischen Lebens- und Rentenversicherung als Altersvorsorge, bei der Du so gut wie kein Risiko eingehst, hast Du mit einem Fondssparplan deutlich bessere Chancen auf eine hohe Rendite, doch besteht auch ein Verlustrisiko. Bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung wird häufig garantiert, dass Du zum Ende der Laufzeit mindestens Deine eingezahlten Beträge ausgezahlt bekommst. Beim Fondssparen ist das nicht garantiert. Wie hoch das Risiko tatsächlich ist, hängt von der Anlageklasse ab. Bei Investmentfonds, die aktiv gemanagt werden, erfolgt die Investition häufig in eine Mischung aus mehreren Aktienfonds, Anleihen und Immobilien. Bei ETFs ist das Risiko bei reinen Aktien-ETFs und bei ETFs auf Rohstoffe am höchsten. Deutlich niedriger ist es bei Anleihen, doch sind dann auch die Renditechancen geringer. Die Gefahr eines Totalverlusts besteht in der Regel nicht.

Auf die Volatilität bei der Altersvorsorge achten

Investierst Du in einen ETF, wird in den Informationen, zu denen Fondsvolumen, Auflagedatum, Replikationsmethode, Art der Ertragsverwendung und Gesamtkostenquote gehören, auch die Volatilität angegeben. Auch bei Investmentfonds kann sie eine wichtige Größe sein. Sie bezeichnet die Schwankungsbreite, wie weit Schwankungen um den eigenen Mittelwert eines Fonds zu verzeichnen sind. Bei Schwankungen nach oben profitierst Du von einer guten Rendite, während Schwankungen nach unten Verluste bedeuten. Je geringer die Volatilität, desto geringer ist das Risiko, was aber auch geringere Renditechancen bedeutet. Bei einem Fondssparplan zur Altersvorsorge ist eine niedrige bis mittlere Volatilität zu empfehlen.

Beginnst Du bereits frühzeitig mit dem Fondssparen als Altersvorsorge, kannst Du einen Fonds oder ETF mit einer höheren Volatilität auswählen. Hast Du ihn einige Jahre bespart, kann sich durchaus eine stattliche Summe an Geld angehäuft haben. Ist Dir dieser Fonds oder ETF künftig zu unsicher, kannst Du den Sparplan kündigen und Deine Anteile verkaufen. Für das Alter hast Du nun bereits Vermögen angespart. Du kannst nun in einen weniger volatilen Fonds investieren und einen neuen Sparplan darauf eröffnen.

Investmentfonds vs ETF beim Fondssparen

Beim Fondssparen als Altersvorsorge geht es zumeist um einen Sparplan auf einen oder mehrere Investmentfonds. Diese Investmentfonds sind aktiv gemanagt. Sie bilden keinen Index ab, sondern enthalten verschiedene Wertpapiere, die vom Fondsmanager ausgewählt werden. Der Fondsmanager achtet bei seiner Auswahl auf eine gute Wertentwicklung. Er stellt den Fonds zusammen und prüft regelmäßig die Wertentwicklung der enthaltenen Wertpapiere. Wertpapiere, die sich weniger gut entwickeln, werden gegen Wertpapiere mit guten Chancen ausgetauscht. Neben reinen Aktien- und Rentenfonds gibt es auch gemischte Fonds, die Aktien und Anleihen, aber mitunter auch Immobilien enthalten. Es handelt sich um offene Fonds, da ein Erwerb von Anteilen jederzeit möglich ist und die Anteile jederzeit wieder verkauft werden können. Für seine Tätigkeit verlangt der Fondsmanager Geld. Bei einem Fondssparplan schlägt sich das in den Kosten für die Ausführung der Sparraten nieder. Zusätzlich musst Du beim Kauf von Investmentfonds-Anteilen häufig einen Ausgabeaufschlag zahlen.

Anders sieht es bei den ETFs aus. Sie werden auch als Indexfonds bezeichnet, da sie einen kompletten Index oder Teile davon abbilden. Diese ETFs sind deutlich kostengünstiger als die Investmentfonds, da sie nicht aktiv gemanagt werden. Die Kosten für die Ausführung der Sparraten sind beim Fondssparen auf einen ETF niedriger als bei einem Investmentfonds. Im Gegensatz zu den Investmentfonds fallen bei den ETFs keine Ausgabeaufschläge an.

Aktiv gemanagte Investmentfonds können eine hohe Rendite bringen, doch bei einem schlechten Fondsmanagement sind auch hohe Verluste nicht auszuschließen. Ein ETF kann sich nur so wie der zugrunde liegende Index entwickeln. Es gilt bei einem ETF nicht, den Markt zu schlagen, so wie das bei den Investmentfonds das Ziel ist. Die ETFs entwickeln sich nahezu parallel zum abgebildeten Index. Du partizipierst an der Wertentwicklung dieses Indexes. Das gewährleistet Transparenz. Du kannst auf einschlägigen Finanzportalen jederzeit verfolgen, wie sich der Index und der ETF entwickeln.

In welche Anlageklassen kannst Du für die Altersvorsorge investieren?

Abhängig von Deinen Anlagezielen bei der Altersvorsorge kannst Du verschiedene Anlageklassen für das Fondssparen wählen. Bei den ETFs ist die Auswahl der Anlageklassen einfach, da ein kompletter Index abgebildet wird:

  • Aktien als größte Anlageklasse, dabei kannst Du in deutsche und ausländische Indizes investieren. Auch Indizes mit Aktien aus mehreren Ländern wie der Weltaktienindex MSCI World oder ETFs auf bestimmte Branchen bzw. Themen stehen zur Auswahl. Aktien-ETFs bieten die größten Renditechancen, doch besteht auch das höchste Risiko. Als Anleger profitierst Du von der Rendite und zusätzlich oft noch von einer Dividende als Teil des Gewinns der Aktiengesellschaften.
  • Anleihen, bei denen zwischen Unternehmens- und Staatsanleihen unterschieden wird, die unterschiedliche Laufzeiten haben. Du bist mit der Investition in einen Anleihen-ETF quasi daran beteiligt, Unternehmen oder einem Staat einen Kredit zu gewähren. Anleihen haben ein geringeres Risiko, doch sind auch die Renditechancen geringer. Als Anleger kannst Du von den Zinsen profitieren.
  • Immobilien, bei denen Du nicht direkt in Immobilien, sondern in sogenannte REITs (Real Estate Investment Trusts) investierst, die ihre Erlöse vorrangig mit der Vermietung von Gewerbeimmobilien erzielen. Du profitierst von Mietanteilen und von Zinsen.
  • Rohstoffe sind ziemlich risikoreich. Mit einem ETF auf Rohstoffe erwirbst Du nicht die Rohstoffe selbst, sondern partizipierst an der Preisentwicklung der Rohstoffe. Für die Altersvorsorge sind ETFs auf Rohstoffe nicht geeignet.
  • Bargeld wird nur noch selten als Anlageklasse für ETFs angeboten, da es kaum eine Rendite bringt. Es eignet sich nicht für die Altersvorsorge beim Fondssparen.

Ähnlich sieht die Auswahl beim Fondssparen mit Investmentfonds aus. Du kannst in Aktien investieren, die vom Fondsmanager ausgewählt werden, um einen Investmentfonds zusammenzustellen. Weniger risikoreich ist ein Rentenfonds, bei dem Du in Anleihen investierst, die vom Fondsmanager ausgewählt werden. Immobilien sind eher selten als Anlageklasse für einen Investmentfonds als Anlageklasse verfügbar. Die Investition ist auch in Mischfonds möglich, die Aktien und Anleihen enthalten.

Fondssparen - wie geht das?

Zum Fondssparen musst Du ein Depot eröffnen, auf dem die Fondsanteile verwahrt werden. Günstiger als bei einer Filialbank oder Sparkasse ist das Fondssparen beim Online-Broker, da die meisten Onlinebroker keine Depotgebühren erheben. Bei einer Filialbank musst Du hingegen Depotgebühren zahlen. Auch die Kosten für die Ausführung der Sparraten sind bei den Onlinebrokern geringer als bei den Filialbanken. Ein Sparplan-Vergleich hilft Dir bei der Auswahl des geeigneten Brokers. In einer Filialbank wird Dir kaum ein ETF-Sparplan angeboten, da die Bank daran nichts verdienen kann. Dort kannst Du nur Fondssparpläne auf Investmentfonds eröffnen, die ETFs nur als Beimischung enthalten können.

Mit dem Sparplanvergleich kannst Du den richtigen Broker finden und Dich über die Konditionen informieren. Du musst ein Depot und zumeist ein Verrechnungskonto eröffnen. Du wählst einen Investmentfonds oder ETF aus, den Du besparen möchtest. Weiterhin musst Du die gewünschte Sparrate angeben, die bei einigen Brokern schon bei 50 Euro oder 25 Euro möglich ist. Nach oben hin sind häufig keine Grenzen gesetzt. Weiterhin wählst Du das Sparintervall für das Fondssparen als Altersvorsorge. Zumeist wird ein Sparplan monatlich bespart. Du kannst aber je nach Anbieter auch alle zwei Monate, quartalsweise oder halbjährlich sparen. Du leistest eine Einzahlung auf das Verrechnungskonto. Dein Sparplan wird zum festgelegten Zeitpunkt ausgeführt.

Was macht einen guten Sparplan für die Altersvorsorge aus?

Bevor Du in das Fondssparen als Altersvorsorge einsteigst, solltest Du Dich genauer über die Konditionen der verschiedenen Online-Broker informieren. Der Sparplan-Vergleich hilft Dir dabei. Günstiger als ein Investmentfonds ist ein sparplanfähiger ETF, da die Kosten geringer sind. Hast Du einen ETF gewählt, den Du besparen willst, kannst Du die Broker vergleichen, die ihn im Portfolio haben.
Beim Fondssparen profitierst Du vom Cost-Everage-Effekt. Ist der Kurs für den Fonds niedrig, werden für Deine Sparrate mehr Anteile erworben. Ist der Kurs hoch, können weniger Anteile erworben werden. Im Laufe der Zeit sammelst Du auf Deinem Depot viele Anteile an.

Du sollstest auf eine geringe Mindestsparrate und auf verschiedene Sparintervalle achten. Flexibilität ist beim Fondssparenwichtig. Bei einem finanziellen Engpass solltest Du die Sparrate herabsetzen oder aussetzen können. Möchtest Du hingegen höhere Beträge für die Altersvorsorge sparen, solltest Du die Sparrate erhöhen können. Ein Sparplan ist jederzeit kündbar.

Beim Fondssparen kannst Du zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Fonds wählen. Thesaurierende Fonds legen die Erträge immer wieder in Fondsvermögen an. Das ist für die Altersvorsorge besser, da Du vom Zinseszins-Effekt profitierst. Ausschüttende Fonds zahlen die Dividende aus. Du kannst aber bei einigen Online-Brokern die automatische Wiederanlage der Dividende vereinbaren, um den Zinseszins-Effekt zu nutzen.

Sinnvoll kann auch die Möglichkeit sein, einen Auszahlplan zu erstellen.

Der Auszahlplan für die Altersvorsorge

Verschiedene Online-Broker bieten bei einem Sparplan die Möglichkeit an, einen Auszahlplan zu erstellen. Er funktioniert wie ein Sparplan, nur entgegengesetzt. Ist ein Guthaben angespart worden, kannst Du darüber verfügen, indem Du in festgelegten Intervallen von Dir festgelegte Beträge auszahlen lässt. So ist Dir bei der Altersvorsorge eine monatliche Rente gewährleistet. Die Intervalle für die Auszahlung können häufig auch quartalsweise festgelegt werden. Der Auszahlplan hat den Vorteil, dass Du auch dann noch von der Wertentwicklung der Fondsanteile profitieren kannst, wenn Du Deinen Sparplan nicht mehr besparst. Da nur immer ein geringer Betrag ausgezahlt wird, behältst Du noch Fondsanteile.

Fazit: Fondssparen für die Altersvorsorge lohnt sich

Fondssparen ist eine moderne Form der Altersvorsorge, die immer beliebter wird. Du hast die Chance auf eine gute Rendite und bist flexibel, da Du Deinen Sparplan jederzeit kündigen kannst. Fondssparen auf ETFs ist günstiger als auf Investmentfonds, da die ETFs nicht aktiv gemanagt werden und kostengünstiger sind. Du kannst abhängig von Deinen Anlagezielen und Deiner Risikobereitschaft verschiedene Anlageklassen wählen. Bei einem Online-Broker sind Sparpläne deutlich günstiger als bei den Filialbanken. Der Sparplan-Vergleich informiert über die Konditionen bei den verschiedenen Brokern. Mit geringen monatlichen Einzahlungen baust Du langfristig Vermögen auf. Um über das Geld zu verfügen, bieten einige Broker einen Auszahlplan an.




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